Religionslehre am Hardenberg-Gymnasium

Glauben ist menschlich!

Im Unterricht in Religionslehre setzen sich unsere Schülerinnen und Schüler mit der christlichen Tradition in unterschiedlicher Weise auseinander. Sie werden informiert über die jüdischen Wurzeln des Christentums, über Kirche in Geschichte und Gegenwart, über konfessionelle Prägungen sowie über philosophische und außerchristliche Deutungen von Mensch und Welt. Darüber hinaus werden die Kinder und Jugendlichen gerade im Religionsunterricht selbst zum Thema, denn durch das Kennenlernen unterschiedlicher Glaubens- und Wertehaltungen können sie zu einem persönlichen Standpunkt finden und diesen reflektiert zu vertreten lernen. Da bei uns am Religionsunterricht auch Kinder nichtchristlicher Religionen oder Kinder ohne Religionszugehörigkeit teilnehmen, stehen der Respekt vor anderen Überzeugungen, Empathie und Toleranz im gemeinsamen Miteinander im Vordergrund. Angesichts der zentralen Fragen nach Gott und Mensch haben wir hier die Gelegenheit, uns über Glaubens- und Gotteserfahrungen ebenso wie über Bedenken und Zweifel und über Unterschiede und Gemeinsamkeiten auszutauschen.

Religion bleibt auch im Unterricht keine theoretische Angelegenheit, weshalb wir im Raum der Schule und darüber hinaus Möglichkeiten der Lebenshilfe und Begleitung anbieten. Wir Religionskehrkräfte verstehen uns dabei als Ansprechpartner und Lebensbegleiter unserer Schülerinnen und Schüler. Im Religionsunterricht kommen ganz bewusst gesellschaftliche Tabus zur Sprache, die Kinder und Jugendlichen dürfen hier die Realität bedrückender Lebenserfahrungen ansprechen und nicht zuletzt angesichts der frohen Botschaft des Evangeliums wieder Mut zum Leben schöpfen. Wann immer es möglich ist, soll ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen oder an religiösen Orten erfahrbar gemacht werden. Hierzu zählen kreativ-gestalterische Unterrichtsprojekte zu ausgewählten Themen ebenso wie die Ermöglichung von Freiräumen für gemeinsames Gebet, für Andachten und Gottesdienste, die maßgeblich von Schülerinnen und Schülern mitgestaltet werden und zum Mitmachen einladen. Besuche von Kirchen und Moscheen, gemeinsam durchgeführte Meditationen und andere Formen spirituellen Lebens an der Schule lassen die Berührung mit gelebter Religiosität zu. Der regelmäßig stattfindende Schülerbibelkreis ist offen für neugierige Neuankömmlinge, die gerne diskutieren und sich über Gott und die Welt etwas zu sagen haben.