BMW: Ein Global Player – Live
An einem sehr heißen Julitag machten sich die Klassen 8a, 10cw und der Wirtschaftsinformatik-Kurs der Q11 auf nach “Castra Regina” (Regensburg) um sich die Fertigungsstraße des dort ansässigen BMW-Werkes im Detail anzusehen.
Beim Betreten des Werkes fielen sofort die Reste einer römischen Villa ins Auge, welche bei den Grabearbeiten zur Grundsteinlegung zu Tage traten. Die Römer sind halt überall, auch bei BMW.
Die Werksbesichtigung umfasste alle wesentlichen Bereiche des Fertigungsprozesses: Presswerk, Karosseriebau, Lackierung und Endmontage.
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Es ist schon sehr beeindruckend, wenn im Presswerk ganze Seitenteile für die unterschiedlichsten PKWs in einem Stück aus einem simplen Stück Stahlblech mit mehreren taussend Tonnen Druck gepresst werden. Ohne gepufferte Fundamente hätte die Stadt Regensburg ca. alle 5 Sekunden ein Erdbeben mittlerer Stärke.
Das Roboterballet im Bereich Karosseriebau ist beeindruckend. 2.450 Roboter bewegen sich im Gleichklang und fertigen die Rohkarossen für X1, Z4 und andere Modell mit einem Automatisationsgrad von 98%. Der Mensch tritt nur noch Zu Befüllzwecken, Wartung und Endkontrolle in Erscheinung. Über allem wabert permanent ein Nebel aus Karosserieöl, der beim Punktschweißen der Rohkarossen entsteht.
Straussenfedern und Automobilbau passen durchaus zusammen. Vor dem Auftragen des kathodischen Tauchlacks, werden die Karossen mit von Verunreinigungen gesäubert. Diese Aufgabe übernehmen Straussenfedern, die den Schmutz mit ihrem natürlich hohen Fettgehalt bestens festhalten. Danach folgen noch der Füller, der eigentliche Lack auf Wasserbasis und den Abschluss bildet der Klarlack. Overspray gibt es nicht mehr, da der Lack elektrisch geladen wird und von der unter Strom stehenden Karosserie wie von einem Magneten angezogen wird.
Die Endmontage ist traditionell am interessantesten, da hier die “Hochzeit”, also die Verbindung von Karosserie und Bodengruppe stattfindet. Diese Verbindung kann dann nicht mehr gelöst werden – bis dass der Tod euch scheidet. Das Band bewegt sich dabei im 57 Sekunden-Takt vorwärts. Alle 57 Sekunden wird somit ein Auto fertig – 1250 am Tag. Knapp 24 Stunden hat der ganze Prozess dann insgesamt gedauert.
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