Kunst am Hardenberg-Gymnasium

Das Fach Kunst fördert die Schüler besonders stark im eigenständigen Handeln. Im praktischen Arbeiten geht es – neben der Ausbildung motorischer Fähigkeiten – darum, Ausdrucksmöglichkeiten für eigene Gedanken und Gefühle zu schaffen und kreative Lösungswege zu finden. Die Fähigkeit, ansprechend und aussagekräftig zu gestalten, stärkt das persönliche Selbstwertgefühl und die Verankerung in der Welt. Durch die bewusste Rezeption von Kunstwerken in der Theorie wird bildnerische Urteilsfähigkeit erlangt – in einer von visuellen, suggestiven Informationen bestimmten Welt eine wichtige Fähigkeit, um selbstbestimmt durchs Leben zu gehen.

Am Hardenberg-Gymnasium ist Kunst nicht nur ein Fach im Stundenplan und Zeichensaal; Projekte, Seminare und Additum lassen das Thema Kunst in seiner facettenreichen Daseinsform greifbar werden. Hier wird ein Überblick über die Arbeiten aus dem Kunstunterricht sowie über weitere bestehende Angebote gegeben.

Auswahl von Arbeiten aus dem Kunstunterricht

Unterstufe (Klasse 5-7)

Mittelstufe (Klassen 8-9)

Oberstufe (Klassen 10-12)

Kunst Additum

Am Hardenberg-Gymnasium gibt es die Möglichkeit, im Fach Kunst das schriftliche Abitur abzulegen. Zusätzlich zur Teilnahme am regulären Kurs (siehe Arbeiten Oberstufe), in dem Kunsttheorie und Praxis den lehrplanmäßigen Abiturstoff bilden, wird im Additum die bildnerisch-praktische Fähigkeit vertieft. Hier werden keine Klausuren geschrieben; stattdessen arbeiten die SchülerInnen an einer „Arbeitsmappe“, die sich über die 4 Semester füllt.

W-Seminar: Die Kunst der Animation

Am Hardenberg-Gymnasium wird immer ein W-Seminar im Fach Kunst angeboten, das unterschiedliche Inhalte haben kann – dieses Seminar untersucht die Kunst der Animation. Animation fasziniert altes und junges, kunstfernes wie künstlerisch anspruchsvolles Publikum gleichermaßen. Wie kann ein Bild zum Leben erweckt werden? Die Vielfalt an technischen Herangehensweisen ist beeindruckend und wird hier theoretisch und praktisch untersucht.

Phenakistiskop als Trickfilm:

Eine frühe Form der Animation war das Phenakistiskop, das durch schnelle Drehung eine Bewegungssequenz zum Leben erwecken konnte. Die SchülerInnen ahmten diese Technik nach, fotografierten jede Drehung ab und brachten sie mittels einfacher Stop-Motion-Programme in ein Filmformat

2D – Computeranimation:

Im diesjährigen W-Seminar haben die SchülerInnen selbstgezeichnete Hintergründe und Charaktere mit Hilfe des 2-D-Computerprogrammes Synfig Studio animiert.
Das Arbeiten mit einem Computeranimationsprogramm verhilft zu glatt verlaufenden Bewegungseindrücken, da der Computer die Bewegungen zwischen zwei Schlüsselbildern ausrechnet und der animierenden Person die Arbeit abnimmt, jede Zwischenbewegung zu zeichnen. Leichter wird die Arbeit aber deshalb nicht: Die Herausforderungen liegen in der Technik. Die SchülerInnen haben sich durch viele Ebenen, Bewegungspunkte und nicht immer vorhersagbare Berechnungen des Programmes gearbeitet. Warum läuft mein Muckla plötzlich auf dem Kopf, warum zucken die Gliedmaßen meines Hundes, warum verliert meine Hauptfigur beim Gehen ihre Beine? Die Arbeit zeigt: auch eine computererstellte Animation braucht viel Zeit und Erfahrung, um am Ende so auszusehen, wie man es sich vorgestellt hat.

Seminararbeit mit praktischem Schwerpunkt:

Ziel des W-Seminares ist die Seminararbeit. Im Fach Kunst gibt es die Möglichkeit, die theoretische Arbeit um einen praktischen Anteil zu ergänzen. Hier sehen wir ein Beispiel einer Schülerin, die einen praktischen Schwerpunkt gewählt hat und so ihrer Leidenschaft der Claymation-Animation vertieft nachgehen konnte.

P-Seminar Fotografie

Im „P-Seminar Fotografie und Präsentation“ erarbeiten die Schülerinnen und Schüler Grundlagen der Fotografie als künstlerisches Medium. Der Schwerpunkt liegt auf den individuellen fotografischen Projekten, die gemeinsam im Verlauf des Seminars entwickelt und verwirklicht werden. Seit 2016 werden die Ergebnisse jedes Jahr in einer gemeinsam konzipierten Ausstellung präsentiert.

“Architektouren”-Ausstellung

Architektur prägt unseren Alltag, ohne Architektur wäre unser Leben undenkbar.

Die Fachschaft Kunst arbeitet mit der Landesarbeitsgemeinschaft “Architektur und Schule” zusammen und nimmt darüber alljährlich an der Wanderausstellung „Architektouren“ teil. Dabei setzen sich die SchülerInnen eigenständig mit den Projekten auseinander, z.B. indem sie eigene bauliche Konzepte zu ausgewählten Austellungsprojekten entwickeln, die zusammen in einer Doppelshow gezeigt werden.

Das Fach Kunst in der Zeit der pandemiebedingten Schulschließungen

In der Zeit des Distanzunterrichts haben wir aus der Fachschaft Kunst einmal mehr und ganz besonders gemerkt, dass für viele Kinder und Jugendliche künstlerisches Gestalten ein grundlegendes Bedürfnis ist. Trotz fehlender Anschaulichkeit des direkten Unterrichts, trotz eingeschränkten Materialeinsatzes zu Hause sind in den eigenen vier Wänden vielfältige Arbeiten entstanden, die nicht selten unabhängig von einem gestellten Thema und eigenmotiviert waren. Diese Motivation und die persönlichen Botschaften unserer SchülerInnen haben uns viel bedeutet und so bleibt das Bild links eine Erinnerung an eine schwierige und besondere Zeit.