Das Fellowship-Projekt von Alasdair Coy und Johanna Träger: „Recycling und Ressourcenschonung“
Nachdem der Schottlandaustausch für uns höhere Jahrgänge durch Corona in den letzten Jahren ein wenig untergegangen ist, hat sich uns dieses Jahr durch das Fellowship-Programm der UK-German-Connection die einmalige Gelegenheit geboten, doch noch an einem Schüleraustausch nach Schottland teilzunehmen- die Bedingung: ein gemeinsames Projekt zum Thema Nachhaltigkeit.
Also haben Alasdair und ich uns in unseren Schulen nach Ansatzpunkten umgesehen und festgestellt, dass sich die Recyclingmaßnahmen unserer Schulen grundlegend unterscheiden- es war anfangs allerdings schwer zu sagen, welches System effizienter ist. Daher haben wir beschlossen zu untersuchen, wie sich die Ressourcennutzung des Hardenbergs von der Dunoon Grammar School unterscheidet. Dafür haben wir zunächst Schülerumfragen erstellt- denn so schön Recyclingmaßnahmen auch sein können, sie nützen nicht sonderlich viel, wenn sie bei den Verantwortlichen nicht ankommen. Diese Umfragen zeigten zum Beispiel , dass die Schüler beider Schulen zumindest nach eigenen Angaben ziemlich gewissenhaft Müll trennen. Während unserer gemeinsamen Zeit sprachen wir allerdings auch mit den Lehrern beider Schulen, die zwar unbedingt dazu beitragen möchten, die Ressourcennutzung unserer Schulen so effizient wie möglich zu gestalten, unsere Versuche unseren Müll zuverlässig zu trennen allerdings für nicht ganz so gewissenhaft halten wie wir. Wie dem auch sei, sowohl die Schülerumfragen als auch unsere Gespräche mit den Lehrern haben am Ende dazu beigetragen, dass wir einen guten Überblick darüber erlangt haben, wie gut unsere Schulen recyceln und was sie tun, um Ressourcen zu sparen- und auch wo noch Verbesserungspotenzial besteht. Während die Schulcomputer des Hardenbergs am Ende des Schultages automatisch abgeschaltet werden, verfügt die Dunoon Grammar School über eine funktionale Solaranlage. Unser nächster Schritt ist es jetzt also, beide Schulen miteinander zu vergleichen, damit wir unseren Schulen im Anschluss dann realistische Verbesserungsvorschläge unterbreiten können. Dadurch gelingt es uns hoffentlich, unseren Schulalltag nachhaltiger gestalten zu können. Es hat sich nämlich eindeutig gezeigt, dass sich die Schulen verbessern möchten, dass sie nur nicht wirklich wissen wie.
So interessant unsere Projektarbeit auch war, haben wir unsere Zeit natürlich nicht ausschließlich damit verbracht. Wir haben unsere Freizeit hier dazu genutzt, unseren schottischen Austauschpartnern unsere Kultur näherzubringen- und haben sie am Freitagabend gleich einmal mit zum Public-Viewing genommen. Es war ja immerhin das Eröffnungsspiel der EM. Wir konnten ja vorher nicht ahnen, dass genau dieses Spiel unsere neu geschlossenen Freundschaften erst einmal auf die Probe stellen würde. Auch wenn unsere Austauschschüler im Anschluss an das Spiel doch noch Spaß hatten, haben wir beschlossen, am Samstag etwas Unverfängliches zu unternehmen- wir waren klettern. Abgesehen von einer kleinen Panne, bei der ich mich auf fünf Metern Höhe in einem Gewirr aus Seilen verfing, hatten wir alle ziemlichen Spaß- manche wohl mehr als andere. Alles in allem war unsere Zeit in Deutschland also durchgehend unterhaltsam, mein persönliches Highlight hat jedoch in Schottland stattgefunden. Ein Lagerfeuer am Strand ist ja schon schwer zu toppen, ein Lagerfeuer am Strand mit S’mores- fast unmöglich.
Unser Austausch war also ein voller Erfolg- Alasdair und ich haben nicht nur dazu beigetragen, die Nachhaltigkeit unserer Schulen künftig zu verbessern- wir haben auch Freundschaft geschlossen. Die Arbeit hat sich also definitiv gelohnt.