“Umweltfreundlicher Schulweg” – Das Fellowship-Projekt von Johanna Schell und Lucy Jones
Nach der wunderschönen Zeit in Schottland letztes Jahr im Rahmen unseres Schüleraustausches mit der Dunoon Grammar School hatten wir dieses Jahr die Möglichkeit zu einem Folge-Austausch im Rahmen des fellowship-projects des UK-German-connection in Zusammenarbeit mit dem bayrischen Jugendring. So konnten insgesamt 4 Schüler vom HGF erneut für eine Woche 4 schottische Austauschpartner bei uns begrüßen und darauffolgend auch eine Woche nach Dunoon reisen. Voraussetzung für die Aufnahme in das Fellowship Projekt und damit Übernahme sämtlicher Reisekosten war die gemeinsame Entwicklung eines Projektes zum Thema Umweltschutz/Sustainability je eines schottischen und eines deutschen Austauschschülers.
Meine Austauschpartnerin Lucy und ich haben uns dem Thema “umweltfreundlicher Schulweg” gewidmet. Ziel unserer Arbeit sollte sein, unsere Mitschüler und Mitschülerinnen sowie Angestellte des Hardenberg-Gymnasiums zu animieren, ihren Schulweg umweltfreundlicher zu gestalten. Dazu haben wir zunächst unsere Aktion durch Emails an die Schüler, Eltern sowie Lehrer und Angestellte des Hardenberg Gymnasiums bekannt gegeben.
Außerdem haben wir dazu gemeinsam ein Plakat erstellt:
Im Anschluss daran haben wir unsere Mitschüler und Mitschülerinnen sowie die Angestellten des HGF anhand standardisierter Fragen interviewt. Dabei zeigte sich, dass der überwiegende Teil (90 %) der Schüler und Schülerinnen sowie die Angestellten des HGF bereits vor unserer Aktion nicht mit dem Auto zur Schule kommt. Davon kommen über die Hälfte (54%) CO2-neutral zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Und zum ganz überwiegenden Teil auch bewusst versuchen, ein nachhaltiges Transportmittel zu verwenden.
Dabei scheint die längere Zeit, die der Schulweg dann in Anspruch nehmen würde sowie fehlende Anbindungen in Form von mangelnden ÖPNV-Strecken bzw. sicheren Rad-/Fußwegen die Hauptargumente gegen ein nachhaltigeres Transportmittel zu sein.
Durch unsere E-Mail- und Plakat-Aktion konnten wir in der Aktionswoche die Zahl der Autonutzenden um 2 % senken. Auch die Zahl der ÖPNV-Nutzenden konnte zugunsten von CO2-neutralen Transportmitteln (zu Fuß und Fahrrad) um 4 % verbessert werden.
Wir sind also sehr stolz auf unseren kleinen Beitrag zum Umweltschutz am Hardenberg-Gymnasium Fürth.
Eine ähnliche Aktion starteten Lucy und ich dann auch an der Dunoon Grammar School. Dabei zeigte sich, dass dort die Schüler mit ganz anderen Transportmitteln zur Schule kommen wie z.B. mit dem Boot oder der Fähre. Was für mache Schotten also völlig normal ist, hat mich dann doch zum Schmunzeln gebracht. Mit dem Fahrrad fährt fast niemand. Es gibt nicht mal Fahrradständer an der Schule. Die meisten Schotten laufen entweder oder werden mit dem Auto gebracht. Dabei versuchen viele zu mindestens Fahrgemeinschaften zu bilden. Dennoch fällt auf, dass sich im Gegensatz zu uns, die Schüler in Schottland weniger mit dem Thema Nachhaltigkeit beim Transport beschäftigen. Das kann daran liegen, dass das Einzugsgebiet größer, viele somit auf die Fähre und das Auto angewiesen sind. Auch ist der öffentliche Nahverkehr weniger ausgebaut und das Wetter ist dort sehr viel unbeständiger ist. Natürlich haben wir aber nicht nur an unsrem Projekt gearbeitet, sondern vor allem unglaublich schöne und lustige gemeinsame Momente erlebt. So waren wir während der Zeit hier in Deutschland als “Fellowshipler” gemeinsam im Klettergarten, beim public-viewing der EM sowie in Fürth unterwegs, um unseren schottischen Gästen nicht nur unsere Kultur, sondern auch unser leckeres fränkisches Essen näher zu bringen.
Während der Zeit in Schottland habe ich vor allem die gemeinsamen Abende am Strand und die Zeit in meiner Gastfamilie genossen. Wir 8 “Fellowshipler” sind wirklich zusammengewachsen und es sind richtige Freundschaften entstanden, von denen ich hoffe, dass sie auch die Zeit nach dem Austausch weit überdauern werden.
Johanna Schell 10 D